Im folgenden Abspann geben wir Ihnen Erläuterungen zu den einzelnen Besonderheiten in der St. Josefs-Kirche. Anhand der Nummerierung können Sie sich sowohl im Grundriss als auch im Text orientieren:
1. Turmrosette
2. Bonifatiuskapelle u. hl. Antonius
3. und 4. Reliefs
5. Orgel
6. Weihwasserbecken und Kreuzweg
7. Seitenkapelle
8.Beichtstuhl im Westteil des Langhauses
9. Markenbildchen-Madonna
10. Altar
11. Apostelfenster
12. Der Mutter-Anna-Altar
13. Relieftafel mit Krippendarstellung
14. Die Kanzel
15. Retabel / ewiges Licht
16. das Taufbecken
17. Das rechte Seitenschiff
18. Schmerzhafte Mutter-Altar
19. Hochaltar
20. Maßwerkfenster
Die neue Turmrosette von 1981 ist ein Ersatz für die im 2. Weltkrieg zu Bruch gegangene Vorgängerin. In der Aufbauzeit der 50er-Jahre war aus Kostengründen eine Buntverglasung mit eisernen Trägern gewählt worden. Das Bild zeigt, wie St. Christopherus mit dem Jesuskind auf dem Rücken am Deutschen Eck aus dem Rhein steigt. Diese Fensterkonstruktion war witterungsbedingt in einem solch desolaten Zustand, dass die Gelegenheit genutzt wurde, stattdessen eine dem Original nachempfundene Rosette mit Buntglas zu entwerfen.
2. Bonifatiuskapelle und Figur des Hl. Antonius
In der Bonifatiuskapelle steht auf einem kleinen neugotischen Altar die Figur des Hl. Bonifatius mit Bischofsstab und Kreuz.
Im Mittelfenster dahinter ist die Szene angedeutet, in der er die Donar-Eiche fällte, um aus ihrem Holz ein Kirchlein zu bauen.
Am Eingang dieser Kapelle steht – mit Buch und Jesuskind auf dem Arm – eine Figur des Hl. Antonius, der durch seine große Gelehrsamkeit und glänzende Redegabe die Menschen in den Bann zog.
3. und 4. Reliefs
Die beiden großen Reliefs unter der Orgelempore stammen ebenfalls noch aus der Erbauerzeit. Auf dem rechten Relief findet sich eine Darstellung „Jesus am Ölberg“ und auf den linken Relief „Jesu Himmelfahrt“.
5. Orgel
Der Blick vom Hochaltar in die Kirche fällt unweigerlich auf die Orgel, die sich imposant dem Betrachter darstellt. Ein Orgelwerk mit 45 klingenden Registern und ca. 3.000 Pfeifen. Die Orgelbaufirma Seifert hat es verstanden, unter Verwendung der Hälfte der Pfeifen aus der alten Orgel ein Instrument zu schaffen, das in besonderer Weise für die Interpretation romantischer und neuerer Orgelmusik geeignet ist.
6. Weihwasserbecken und Kreuzweg
Die Weihwasserbecken stammen aus der Erbauerzeit. Links hinten sieht man zwei Stationen des restaurierten Kreuzweges, darüber das riesige Missionskreuz von der Volksmission Anfang des letzten Jahrhunderts. Die Bodenfliesen wurden bei der Renovierung (1979 bis 1982) eigens anhand erhaltener Relikte früherer Zeiten wieder hergestellt.
7. Seitenkapelle
Besondere Gelegenheit zum stillen Gebet bieten die Seitenkapellen im Haupteingangsbereich. Vor dem neugotischen Auferstehungsaltar fand der erste Pfarrer von St. Josef, Peter Ditscheid, seine letzte Ruhestätte.
8.Beichtstuhl im Westteil des Langhauses
Die beiden heutigen Beichtstühle wurden bei der Renovierung aus vier vorhandenen, teils baufälligen, kleineren Beichtstühlen und unter Ergänzung der Maßwerkschnitzereien gefertigt. Da einstmals in St. Josef vier Geistliche (1 Pastor und 3 Kapläne) gleichzeitig Dienst taten, hatte auch jeder seinen eigenen Beichtstuhl. Links vom Beichtstuhl findet sich eine Figur der Hl. Elisabeth, rechts eine des Hl. Petrus. Und gegenüber findet der aufmerksame Betrachter noch eine Besonderheit – unser Teufelchen.
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Gnadenbild_StJosef
Beim Wiederaufbau nach dem Krieg wurde an der Westseite des Querhauses ein kleines Kapellchen für die spätbarocke Markenbildchen-Madonna (um 1720) gebaut, die bis 1944 in einer eigenen Kapelle im „Markenbildchenrondell“ in der Nähe des Bahnhofes stand.
10. Altar
Im Schnittpunkt der Vierung steht seit der Renovierung (1979 bis 1982) der Zelebrationsaltar. Er ist eine Teilneuschöpfung aus einigen Grundsteinen des ehemaligen Zelebrationsaltares, versehen mit neuen Säulen und neuer Tischplatte. Die Detailansicht des Reliefs zeigt als Motiv das Opfer des Abraham.
11. Apostelfenster
Als besondere Kostbarkeit ist das Apostelfenster zu nennen, welches das Querschiff im Osten hin abschließt. Die Rosette im oberen Teil zeigt in der Mitte Maria als Königin der Apostel. Sie ist umgeben von 12 Rosenblättern, in denen je ein Apostel mit seinem Symbol zu sehen ist. Im unteren Teil des Fensters sind 6 Heilige dargestellt, die mit unserer Heimat besonders verbunden sind und in denen sich dieser apostolische Geist im Laufe der Jahrhunderte offenbart hat:
– Hl. Eucharius
(erster Bischof von Trier)
– Hl. Albertus Magnus
(der unsere Heimatstadt
besucht hat)
– Hl. Martin (dem viele Kirchen
unseres Bistums geweiht sind)
– Hl. Kaiserin Helena
(die laut Tradition die Tunika Christi [Heiliger Rock] und große Partikel des Kreuzes
nach Trier gebracht hat)
– Hl. Hildegard (große Seherin von Bingen)
– Hl. Elisabeth von Thüringen (die mit 24 Jahren als „Heilige der Nächstenliebe“ in
Marburg gestorben ist)
12. Der Mutter-Anna-Altar
hat im östlichen Querschiff seinen Platz. Er zeigt die Hl. Maria mit ihrer Mutter.
13. Relieftafel mit Krippendarstellung
In der Verlängerung des linken Seitenschiffes hängt eine Relieftafel mit der Krippendarstellung, die zur Originalausstattung des ersten Hochaltares gehörte. An dieser Stelle befand sich bis 1980 der Herz-Jesu-Altar, dessen gotische Figur sich seitdem im Mittelturm des Hochaltares befindet.
14. Die Kanzel
An einem Pfeiler, in der Höhe des Zelebrationsaltares, ist die alte Kanzel angebracht. Sie ist geschmückt mit der Darstellung der vier Evangelisten im farbigen Flachrelief, denen die geheimnisvollen Wesen bei Ezechiel (1,5 ff.) als Symbolfiguren zugewiesen sind: Matthäus – Mensch, Markus – Löwe, Lukas – Stier und Johannes – Adler. Die Kanzel wurde zuletzt noch bis in die 70er Jahre von dem damaligen Pastor Jakob Malburg genutzt, der bei Kindergottesdiensten mitten unter den „Kleinen“ sein wollte. Die Kanzel befand sich damals noch am zweiten Pfeiler im Langhaus. Der darüber befindliche Schalldeckel wurde bei der Renovierung (1979 bis 1982) nach Vorlagen alter Bilder neu gefertigt. Das Original war im Bombenhagel 1944 verbrannt.
15. Retabel / ewiges Licht
Dies ist ein aufwendig restauriertes Stück aus dem Original-Retabel der St. Josefs-Kirche. Es beherbergt heute das ewige Licht.
16. das Taufbecken
Das Taufbecken stand früher in der Bonifatiuskapelle, wurde aber während der Renovierung
an seinen heutigen Platz ins Zentrum der Kirche verlegt. Damit wurde bei der räumlichen Planung der Gedanke des 2. Vatikanischen Konzils aufgegriffen, das Taufgeschehen in den Mittelpunkt der Gemeinde zu rücken.
17. Das rechte Seitenschiff führt zum Altar des
Hl. Josef, dem Schutzpatron unserer Kirche.
18. Schmerzhafte-Mutter-Altar
Neben der Kapelle mit dem St.-Josef-Altar liegt (etwas versteckt), eine Kapelle mit reichhaltigem Sandstein-Maßwerk. Es ist die Kapelle der schmerzhaften Muttergottes. Die drei Fenster, die mit der Skulptur zusammen die sieben schmerzhaften Augenblicke im Leben Marias darstellen, entwarf der aus Koblenz stammende Künstler Jakob Schwarzkopf.
19. Hochaltar
Der erste Hochaltar der St.-Josefs-Kirche, der mit einem großartigen neugotischen Schnitzwerk versehen war, wurde durch Kriegseinwirkungen zerstört. Das Mittelstück konnte aus den Trümmern geborgen werden und dient heute nach gründlicher Restaurierung als Aufstellungsort für das Ewige Licht. Der Retabelaltar im Hochchor zeigt im unteren Teil eine sehr schöne Relieftafel mit dem Abendmahl. Der obere Teil schildert in vier Bildern Szenen aus dem Leben des Hl. Laurentius (der Altar stand ursprünglich in der Laurentius-Kirche in Ahrweiler). Der Tabernakel ist in der Mitte des Retabels eingebaut.
20. Maßwerkfenster
Hinter dem Altar im Hochchor erheben sich die sieben Maßwerkfenster. Davon stellen die drei mittleren Szenen aus dem Leben des Hl. Josef dar, die verbleibenden vier bestehen aus Ornamentglas. Das Fenster in der Mitte zeigt, wie der Engel des Herrn Josef die Weisung gibt, Maria zu sich zu nehmen.
Unten (Mitte) sind eine Reihe von Königskronen zu sehen, die sich aus dem Wurzelstock Davids nach oben winden – eine Andeutung an die Herkunft des Josef aus dem Geschlecht Davids. Die beiden flankierenden Fenster erzählen links die Flucht nach Ägypten, rechts (einer Legende folgend) den Tod des Hl. Josef. Die ursprüngliche Fensteranlage im Hochchor wurde 1944 völlig zerstört. Die neue Verglasung teilten sich die Künstler R. Schillings und J. Schwarzkopf (1953/54).