Wer ist eigentlich der hl. Josef, der Schutzpatron unserer Pfarrei?

Josefaltar

Im Neuen Testament berichten die Evangelisten Matthäus und Lukas Einzelheiten von Josef und geben jeweils – deutlich voneinander abweichend – einen Stammbaum Jesu an, der besagt, dass Josef aus dem Geschlecht des israelitischen Königs David stamme.

Sein Beruf wird mit dem griechischen Tekton angegeben, das damals soviel wie Bauhandwerker, auch Architekt oder Baumeister bedeutete und alle Tätigkeiten beim Hausbau einschloss.

Nach Darstellung des Evangelisten Matthäus war Josef mit Maria verlobt und nahm sie auf Weisung eines Engels, der ihm nachts im Traum erschienen war, zur Frau, ohwohl sie (nicht von ihm) schwanger war. Nach christlicher Lehre ist dies eines der Zeugnisse dafür, dass Maria Jesus vom Heiligen Geist empfangen hatte.

Nach der Anordnung zur Volkszählung durch die Römer reiste er mit seiner schwangeren Frau nach Bethlehem, wo Jesus das Licht der Welt erblickte. Nach einer neuerlichen Engels-Erscheinung, die vor dem geplanten Kindermord in Bethlehem warnte, floh er mit seiner Frau nach Ägypten. Möglicherweise im Jahre 4 kehrten sie ins Heilige Land zurück. Zuletzt wird der Hl. Josef noch im Lukas-Evangelium erwähnt, als er Jesus im Tempel vorfindet und sieht, wie er mit den Schriftgelehrten diskutiert.  Im Lukas- und Matthäusevangelium tritt Josef ausschließlich in der Kindheitsgeschichte Jesu auf. Daraus schließt man, dass er noch vor dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben sei.

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Dargestellt wird Josef oftmals als Schlafender. Damit wird auf die Träume hingewiesen, die Josef nach dem Matthäus-Evangelium hatte. Ein Engel befahl Josef im Traum die Flucht nach Ägypten, wo er sich bis zum Tod des Herodes aufhielt. Nach dem Tod des Herodes kehrte er auf Geheiß des Engels im Traum nach Israel zurück, wo er sich nicht in Judäa, sondern in Galiläa im Ort Nazareth niederließ.

Der hebräische Name „Joseph“ bedeutet: „Gott hat hinzugefügt“.

Bereits Papst Pius IX. erhob 1870 Josef – weil Josef für das Jesuskind und dessen Mutter Maria in treuer Weise gesorgt hat – zum Patron der gesamten katholischen Kirche. Papst Pius XI. erklärte den hl. Josef 1937 zum Patron aller, die den Kommunismus bekämpfen. Im Jahr 1955 setzte sein Nachfolger Papst Pius XII. den 1. Mai als Tag des heiligen „Joseph der Arbeiter“ ein; lat.: S. Josephus opificis (= der Werktätige). Der Hl. Josef ist ausserdem Patron des Zweiten Vaktikanischen Konzils, der Ehepaare und Familien, der Jungfräulichkeit, der Zimmerleute, der Sterbenden und bei Wohnungsnot.
Somit gibt es 2 Gedenktage:
– 19. März, Hl. Josef, Bräutigam der Gottesmutter
– 01. Mai,   Hl. Josef der Arbeiter

 

Quelle: www.wikipedia.de und www.kathpedia.de